Unsere Weltanschauung

Humanismus ist eine geistige Bewegung und nicht-religiöse Weltanschauung, die wissenschaftlich und philosophisch begründet ist. Der Begriff Humanismus leitet sich vom lateinischen Wort „humanitas“ ab, was Menschlichkeit bedeutet. Wir Humanisten fühlen uns der Menschlichkeit und der Vernunft verpflichtet. Jeder Mensch besitzt unveräußerliche Rechte. Und jeder Mensch trägt Verantwortung für sein Handeln.

Humanismus besteht für uns darin, ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben zu führen, ohne sich religiösen Vorstellungen zu unterwerfen. Zu unseren Grundprinzipien gehören Selbstverwirklichung durch individuelle Freiheit, Toleranz und Mitgefühl gegenüber anderen Menschen, der Verzicht auf Gewalt und nicht zuletzt die Religionsfreiheit. In Verbänden organisiert wollen wir gemeinsam eine humanere Welt leben und fördern.

Aktiv für mehr Vernunft

Woher kommt der Humanismus?

Humanistisches Denken ist mehr als 2.500 Jahre alt. Seine Wurzeln reichen zurück bis zu den Dichtern und Philosophen des alten Griechenlands, des antiken Roms, des konfuzianischen Chinas sowie des klassischen Indiens. Unser moderner Humanismus entstand während der Kulturepoche der Renaissance. Er führte zur Entwicklung der heutigen Wissenschaft und regte neue Ideale gesellschaftlicher Gerechtigkeit an.

Der Humanismus stellt den Menschen über alle Dinge. Das ist ein Gegensatz zum mittelalterlichen Weltbild, bei dem Gott im Mittelpunkt steht und der Mensch eine untergeordnete Rolle spielt. Diese „Gleichberechtigung“ ermöglicht dem Menschen die Entfaltung seiner Individualität. Der Humanismus war seit jeher vor allem eine Bildungsbewegung.

Humanisten sind Menschen, die ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben frei von Religion und dem Glauben an einen Gott führen, das jedoch ebenfalls auf ethischen und moralischen Grundüberzeugungen beruht. Mittlerweile sind bereits mehr als 40 Prozent der deutschen Bevölkerung konfessionsfrei. Viele bezeichnen sich nur nicht als Humanisten, weil sie die Bezeichnung (noch) nicht kennen.

Der HVD Niedersachsen ist eine anerkannte, demokratisch organisierte Weltanschauungsgemeinschaft, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts den Kirchen gleichgestellt ist. 1970 hat der Verband durch einen Staatsvertrag mit dem Land Niedersachsen die Aufgabe übertragen bekommen, die Interessen konfessionsfreier Menschen im Land zu vertreten.